DAS Lipödem:
Alles, was Sie wissen müssen

Unser LipoLexikon

Diese Seite bietet Ihnen umfassende Informationen zum Thema Lipödem, damit Sie bestens informiert sind. Unser Ziel ist es, dass Sie selbst zur Expertin Ihrer Erkrankung werden und gut vorbereitet in die Operation starten können. Wir setzen uns für mehr Bewusstsein und Aufklärung rund um das Lipödem ein und als Betroffene können Sie dabei aktiv mithelfen.


Werden Sie zu einer Botschafterin des Lipödems und teilen Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen, um anderen Betroffenen zu helfen. Gemeinsam können wir das Lipödem aus der Tabuzone holen und für mehr Verständnis und Akzeptanz in der Gesellschaft sorgen.

Alles, was Sie über das Lipödem wissen müssen - das Lipolexikon von LipoZentrum Dr. Heck in Salzburg

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      Was ist das Lipödem?

          Das Lipödem ist eine äußerst belastende Erkrankung, die von einer krankhaften Fettverteilungsstörung herrührt und bei den Betroffenen Druckschmerzen und Spannungsgefühle auslöst. Bedauerlicherweise sind vor allem Frauen hiervon betroffen, die unter Umständen jahrelang unter den Symptomen leiden müssen. Dabei wird das Lipödem in drei unterschiedliche Stadien und vier verschiedene Typen unterteilt, um es adäquat behandeln zu können.

      Ursachen des Lipödems

          Die Ursachen des Lipödems sind komplex und noch nicht zur Gänze erforscht. Derzeit gehen jedoch Ärzte und Forscher davon aus, dass es bei etwa 85 % aller Fälle durch hormonelle Veränderungen, wie sie während der Pubertät oder einer Schwangerschaft auftreten, ausgelöst wird. Das weibliche Hormon Östrogen ist hierbei maßgeblich beteiligt, da es zu einer Vermehrung und Vergrößerung der Fettzellen kommt. Zudem spielt eine erbliche Veranlagung eine Rolle, die eine weitere mögliche Ursache darstellt.

      Auftreten des Lipödems

          Das Auftreten des Lipödems ist äußerst bedauerlich, da es sich hierbei um eine Erkrankung handelt, die ausschließlich an bestimmten Körperstellen auftritt. Wissenschaftliche Nachweise konnten bisher lediglich für die Beine und Arme erbracht werden, während es an anderen Stellen noch nicht nachgewiesen wurde. Besonders betroffen sind hierbei die Oberschenkel der Patientinnen, die in 97 % der Fälle am stärksten betroffen sind. Das Lipödem kann jedoch auch am Gesäß und an den Hüften auftreten, was die Erkrankung noch umso belastender macht. Es hat sich ebenfalls gezeigt, dass in 31 % der Fälle auch an den Armen der Patientinnen typische Anzeichen eines Lipödems zu beobachten sind. Diese Erkrankung ist äußerst belastend und kann bei den Betroffenen zu erheblichen körperlichen und seelischen Beschwerden führen. Doch unsere erfahrenen Chirurgen haben sich auf die Behandlung von Lipödemen spezialisiert und sind in der Lage, selbst im symptomlosen Zustand bereits die Anlagen für ein Lipödem zu erkennen, das im weiteren Verlauf ebenfalls einen operationsbedürftigen Befund entwickeln wird. Auf diese Weise können wir frühzeitig intervenieren und unseren Patientinnen eine erfolgreiche und nachhaltige Therapie bieten, die ihnen zu mehr Lebensqualität verhilft.

      Lipödem-Symptome

          Die Diagnose des Lipödems stellt für viele betroffene Frauen eine enorme Herausforderung dar, da die Symptome aufgrund ihres Auftretens und der Ähnlichkeit zu anderen Erkrankungen oft schwer einzuordnen sind. Krankheiten wie das Restless-Legs-Syndrom, Polyneuropathie und chronische venöse Insuffizienz zeigen ähnliche Symptome wie das Lipödem. Dazu gehören unter anderem Schmerzen und Spannungsgefühle in den Beinen sowie Missempfindungen in den Armen und Beinen. Auch Erschöpfung und Abgeschlagenheit können bei allen genannten Erkrankungen auftreten, was die Diagnose zusätzlich erschwert. 


          Um die Diagnose des Lipödems von anderen Erkrankungen unterscheiden zu können, werden die Symptome in Leit- und Begleitsymptome unterteilt. Leitsymptome sind dabei als besonders auffällige und primär wahrgenommene Symptome definiert, die für die Diagnose und Differenzierung zwischen dem Lipödem und den oben genannten Krankheiten wegweisend sind.


          Zu den Leitsymptomen des Lipödems gehören unter anderem:


          • Körperliche Proportionen, die nicht zum restlichen Körper passen (z. B. Säulenbeine bei einem schlanken Oberkörper)
          • Neigung zu blauen Flecken
          • Schmerzen und Spannungsgefühle in den Beinen und Armen
          • Orangenhaut und Cellulite
          • Betroffene Körperregionen fühlen sich kalt an
          • Schmerzen lassen sich weder durch körperliche Aktivitäten noch durch Hochlagern der Beine mindern
          • Symmetrisches Auftreten von Fettpolstern an den Beinen und/oder Armen
          • Aufgrund der Schwierigkeit, diese Symptome eigenständig einzuordnen, ist es wichtig, dass betroffene Frauen zur Diagnose einen Facharzt aufsuchen. Machen Sie gerne einen Termin für unsere Diagnosesprechstunde aus.
      Lipödem-Stadien und -Typen

          Um den Schweregrad des Lipödems weiter zu differenzieren, gibt es vier verschiedene Typen:


          Typ 1: Lipödem an den Beinen, keine oder nur geringe Auswirkungen auf die Arme


          Typ 2: Lipödem an den Beinen mit Auswirkungen auf die Arme


          Typ 3: Lipödem an den Beinen und Armen, mit teilweiser Beteiligung des Rumpfes


          Typ 4: Lipödem an den Beinen und Armen, mit vollständiger Beteiligung des Rumpfes


          Die Einteilung in Stadien und Typen hilft dabei, die passende Therapie für die Patientinnen zu finden und den Verlauf der Erkrankung zu kontrollieren. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, Komplikationen wie Entzündungen oder Thrombosen zu vermeiden.

      Die Lipödem-Operation

          Um das Lipödem nachhaltig zu behandeln, wird eine Liposuktion im Rahmen einer Lipödem-Operation durchgeführt. Bei einer kompetenten und konsequenten Durchführung der Operation sind hervorragende Ergebnisse bei sehr geringen Komplikationen zu erwarten.


          Vor der Operation ist es von größter Bedeutung, dass die Patientinnen sechs bis acht Wochen lang kontinuierlich eine flachgestrickte Kompressionsstrumpfhose tragen, um das Gewebe zu entstauen und optimal auf die Liposuktion vorzubereiten. Wenn das Gewebe stark gestaut ist, ist auch eine gezielte manuelle Lymphdrainage vor der Operation erforderlich. Diese ist Teil der Nachbehandlung, um das Gewebe weiterhin zu entstauen und zu massieren, um einen Lymphstau zu vermeiden. Die flachgestrickte Kompressionsstrumpfhose ist nicht nur Teil der Vorbereitung auf die Operation, sondern auch Teil der bestmöglichen Weiterbehandlung. Durch die flachgestrickte Kompression wird das Gewebe geschützt und Verhärtungen vorgebeugt, was wiederum der Zurückbildung der Haut zugute kommt.

      Der OP-Tag im LipoZentrum

          Um Ihnen und Ihren Angehörigen einen Einblick zu geben, wie der Tag der Operation im LipoZentrum Dr. Heck für Sie ablaufen kann, haben wir Ihnen im Folgenden einen beispielhaften Tagesablauf skizziert: (Wir bitten zu beachten, dass Ihr persönlicher Aufenthalt natürlich geringfügig vom Genannten abweichen kann.)


          Sie treffen nüchtern zu Ihrer persönlichen Check-In Zeit, welche Sie von unseren Mitarbeitinnen genannt bekommen haben, im LipoZentrum ein, füllen Ihre Dokumente aus und werden in den Umkleideraum gebracht. Dort ziehen Sie den OP-Kittel an, legen Ihren Schmuck ab und bekommen die OP-Haube auf.


          Danach folgt das Narkosevorgespräch, welches individuell auf Sie angepasst ist und vom Anästhesisten ausführlich durchgeführt wird. Der Anästhesist legt einen intravenösen Zugang, durch welchen Sie intraoperativ Medikamente bekommen.


          Sind alle Formalien erledigt, werden Sie von unseren Schwestern abgeholt und dürfen entscheiden, ob Sie Ihr Handy mit in den OP-Raum nehmen möchten. Da die Lipödem Liposuktion für viele Patientinnen ein aufregender und langersehnter Moment ist, möchten viele Frauen diesen Moment als Foto festhalten. Unsere Schwestern und Pfleger übernehmen das gerne für Sie.


          Im OP-Raum angekommen werden Sie gewogen und abgewaschen, damit Ihr OP-Areal desinfiziert ist. Sie werden auf den OP-Tisch gelegt und abgedeckt. Der Anästhesist wird Ihnen die Medikamente geben und Sie werden vor sich hinschlummern. Natürlich können Sie auch eine Vollnarkose wünschen. Wenn die Operation erfolgreich beendet ist, ziehen Ihnen die Schwestern Ihre Flachstrick noch auf dem OP-Tisch an und bringen Sie in den Aufwachraum, wo ein bereits vorgewärmtes Bett auf Sie wartet.


          Wenn Sie sich wieder ausreichend erholt haben, werden Sie von einer Schwester auf Ihr Zimmer gebracht und es gibt ein leckeres Abendessen im Kreise Ihrer Lipödemschwestern des Tages!


          DIE ZEIT NACH DER OPERATION

          Sind Sie den ersten Schritt in ein neues Leben gegangen und haben die Operationen im LipoZentrum erfolgreich hinter sich gebracht, sollten Sie einige Punkte beachten:


          In den ersten Wochen und Monaten nach der Operation können die Heilungs- und Umbauprozesse in den operierten Bereichen am stärksten sein, was zu Missempfindungen, Verhärtungen und Schwellungen führen kann. Der Heilungsprozess kann bis zu einem Jahr dauern - in Einzelfällen sogar länger. Ihr Lymphsystem, Nervensystem und insgesamt das komplette Gewebe im OP-Gebiet regenerieren sich und das benötigt Zeit und ist in dieser Zeit spürbar.


          Geben Sie Ihrem Körper Zeit und Ruhe und vergessen Sie nicht, dass es sich bei der Liposuktion eines Lipödems um keinen kleinen Eingriff handelt. Sollten Sie dennoch Bedenken oder Fragen haben, können Sie sich gerne an uns im LipoZentrum wenden, wir stehen Ihnen zur Seite.

      Das Lipödem und die Ernährung

          Die Beziehung zwischen ketogener Ernährung und Lipödem wird oft diskutiert. Aber warum ist das so? 


          Warum sollten Patientinnen mit Lipödem Zucker grundsätzlich meiden?


          Zucker fördert Schwellungen, Übergewicht, Entzündungen und Schmerzen. Übermäßiger Zuckerkonsum kann auch das Risiko für Diabetes erhöhen. Viele Ernährungsberater empfehlen daher eine ausgewogene Diät mit Vollkornprodukten. Doch das Problem ist, dass auch in diesen Lebensmitteln Kohlenhydrate enthalten sind und somit auch Zucker. Wenn Zucker durch die Nahrung in den Blutkreislauf gelangt, produziert die Bauchspeicheldrüse Insulin, das den Zucker in die Zellen transportiert. Wenn der Insulinspiegel zu hoch bleibt, kann es zu Insulinresistenz kommen, die ein erster Schritt zur Diabetes sein kann. Diese Krankheit kann zu Verkalkungen und Ablagerungen in den Gefäßen führen, was Schlaganfälle, Herzinfarkte und Bluthochdruck verursacht. 


          Eine ketogene Ernährung kann dazu beitragen, dass man weniger Hunger hat und somit weniger Zucker zu sich nimmt. Wenn man sich allein ketogen ernährt, können die anderen Kohlenhydratesser schnell wieder Hunger bekommen. Deshalb versuchen Sie Ihren Partner zu motivieren, ebenfalls die Kohlenhydrate mehrheitlich wegzulassen. Eine Verhaltensänderung kann dazu beitragen, gesund zu bleiben, kein dauerhaftes Hungergefühl zu haben und eine bessere Figur zu erreichen, ohne viel Sport treiben zu müssen.

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